Lisa Fenger
Werbetexterin für Websites, Flyer, Newsletter, Produkttexte und Online-Shops
Lisa Fenger – die Schönschreiberin
Als Kind war es mein sehnlichster Wunsch, Kunsthandwerkerin zu werden. Was das genau sein sollte, wusste ich nicht. Ich wollte aber stundenlang basteln und kleine Geschenke herstellen. Später, als Jugendliche, wollte ich Möbelrestauratorin werden. Der Plan stand fest: erst die Tischlerlehre, dann Kunstgeschichte studieren. Der Plan ging nicht auf, ich fand keinen Lehrherren, der ein Mädchen ausbilden wollte.
Lange Beine
Mit 14 war ich schon so groß, dass mir immer alle Hosen zu kurz waren. In meiner Länge gab es keine passenden Hosen zu kaufen. Also nähte ich sie mir einfach selbst. Mit der Schneiderei konnte ich meinen Kreativitätsdrang voll ausleben und so machte ich doch noch mein Hobby zum Beruf. 1981 legte ich die Meisterprüfung im Damenschneiderhandwerk ab. Statt Möbelrestauratorin wollte ich nun Kostümhistorikerin werden. Aber auch dieses Mal kam es wieder anders. Um mein Studium zu finanzieren, nähte ich für Nachbarinnen in meiner Straße und für Freundinnen. Als Studentin konnte ich günstige Preise anbieten und schon bald hatte ich so viel zu tun, dass ich die Uni vergaß, eine Gesellin einstellte und 13 Lehrlinge ausbildete. Aus der Nähecke in der Studentenwohnung ist eine Schneiderei mit Stoffgeschäft geworden.
Schreibmaschine statt Nähmaschine
Nach 12.387 angenähten Knöpfen, 2.973 Metern Säumen und 832 Reißverschlüssen wurde mir langweilig. Ich brauchte eine neue Herausforderung und die fand ich als Texterin für Mode. Es traf sich einfach, dass ich im richtigen Augenblick am richtigen Ort stand und fragte, ob ich hier als Modetexterin anfangen dürfe. Das war 1991 bei der Zeitschrift Brigitte und es klappte sofort. Meine ersten Texte schrieb ich noch auf der Schreibmaschine, aber dann hielt ich schon bald mein erstes Laptop in Händen. Stolz wie Bolle schrieb ich fortan mit dem Computer und ich bin heute noch genauso begeistert von diesen Wunderkisten, wie damals.
Heißbegehrte Kataloge
Von den Modetexten für Brigitte zu den Modekatalogen war es nicht weit. Ich geriet in den Sog der Kataloge, die überall aus dem Boden schossen und ich konnte gar nicht so schnell schreiben, wie ich Aufträge hatte. Zur Mode hinzu kamen Lifestyle-Kataloge wie Impressionen und ProIdee. Später noch die ökologischen Produkte von Waschbär und auch die ganze Umfeldwerbung, wie Editorials, Geburtstagsbriefe, Weihnachtsmailings und Preisausschreiben.
Endlich Werbetexterin
Auch Katalogtexten kann irgendwann einmal langweilig werden. Heute mache ich das, was ich am liebsten mache und richtig gut kann: Werbetexte schreiben.
Der aufmerksamen Leserin ist es sicher aufgefallen, dass ich stets von mir als „Texter“ spreche. Ich gehöre zur Generation der feministisch Engagierten und es tut mir richtig weh, nicht Texterin zu schreiben. Aber die Suchmaschinen wollen es so. Meine Chancen als Texterin über Suchmaschinen gefunden zu werden reduzieren sich auf magere 10%. Deshalb bin hier nun also ein Texter.