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Die Welt der Buchstaben ist bunt und fröhlich. Mit den 26 Schriftzeichen lässt sich viel anstellen.Buchstaben sind meine Welt. Wie man mit 26 Altbekannten immer wieder Neues schöpfen kann, fasziniert mich. Lesen Sie hier über Kurioses, Lustiges und Interessantes aus der Welt des Textes.

Woher kommt das Wort Urlaub?

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Woher kommt das Wort Urlaub?

Kurz vor meinem Urlaub fragte ich mich zum ersten Mal in meinem Leben, woher das Wort Urlaub eigentlich kommt? Jeder kennt diese Wörter:

  • Urzeiten
  • Urwald
  • Urgewalt
  • Urgroßeltern
  • Ursuppe
  • Urgrund
  • Urbevölkerung
Da ist irgendwie immer klar, dass es sich um etwas ganz Altes, ganz Grundsätzliches handelt. Die beiden Buchstaben Ur beschreiben immer etwas Ursprüngliches, etwas, das seit langer Zeit existiert und die Grundlage unseres heutigen Seins ist. Ur impliziert auch unbedingte Echtheit und Unverbrauchtheit. Aber Urlaub?

Wenn der Ritter Urlaub nahm

Beim Urlaub verhält es sich ganz anders. Die beiden Buchstaben Ur haben hier nicht die Bedeutung von weit zurückliegend, sondern hießen ursprünglich „Er", nämlich Erlaubnis. Im Althochdeutschen war der „urloub" die Erlaubnis, sich von der Burg entfernen zu dürfen. Darum musste der Ritter seinen Dienstherrn wohlfeil bitten. Er stand ja ihn Lohn und Brot seines Burgherrn und wurde dafür bezahlt, dass er die Burg, die Burgbewohnerinnen und -bewohner und das Land des Burgherrn verteidigte. Das war kein Spaß in damaligen Zeiten. Und wenn's gerade mal nichts zu verteidigen gab, musste er seine Rüstung putzen und Waffenübungen absolvieren.

Kein Wunder, dass ein Ritter auch mal Urlaub machen wollte. Auch für die allseits beliebten Kreuzzüge musste der Ritter „urloub" einreichen. Einfach losziehen und fette Beute machen, war nicht!

3 Tage Urlaub – im Jahr!

Tariflichen Anspruch auf Urlaub gibt es übrigens erst seit der Weimarer Republik (1918 bis 1933). Ganze 3 bis 4 Tage im Jahr gab es damals! Dabei wurde früher ganz selbstverständlich am Samstag gearbeitet. Bauern arbeiteten ohnehin immer, außer sonntags, wenn sie zur Kirche gingen.

Allerdings gab es früher wesentlich mehr Feiertage! 20 bis 50 Feiertage im Jahr, je nach Region und Religion, wurden noch im Mittelalter zelebriert. Auch waren die Pausen über den Tag verteilt länger und häufiger, als wir es heute kennen. Aber trotzdem – tauschen möchte ich nicht!

Ich wünsche allseits schönen Urlaub!
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